20 % aller Deutschen schlafen schlecht!!
hier zu jedem ein Text.
»Nachteulen« sind bei uns eher die Ausnahme
Auch beim Zubettgehen sind die meisten Deutschen diszipliniert: In der Woche geht man in Deutschland in der Regel schon um 22.30, freitags und samstags zwischen 22.38 und 22.45 Uhr schlafen.
»Nachteulen« sind seltener, als so mancher vielleicht glaubt: Nur 13 Prozent aller Deutschen gehen üblicherweise erst nach Mitternacht ins Bett.
Am Wochenende verwandeln wir uns in eine Nation von Langschläfern: Über 30 Prozent aller Bundesbürger bleiben am Samstag und Sonntag ganze neun Stunden lang in den Federn. Vor allem die unter 34-Jährigen genießen es, am Wochenende so richtig auszuschlafen.
»Ich kann abends einfach nicht abschalten...«
Allerdings gibt es bei uns auch viele Menschen, die unter Schlafstörungen leiden. Immerhin rund 20 Prozent sind es, die abends nicht einschlafen können oder nachts immer wieder wachliegen – Schlafmediziner bezeichnen diese Probleme als Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen.
Für den gestörten Nachtschlaf gibt es nach Einschätzung der Betroffenen sehr unterschiedliche Gründe: 47,7 Prozent aller Befragten fällt es schwer, abends abzuschalten. Viele werden auch durch körperliche Beschwerden um den Schlaf gebracht. An dritter Stelle der »Schlafkiller« steht Lärm (beispielsweise durch Nachbarn oder Straßenverkehr).
Frauen fällt das Abschalten offenbar schwerer als Männern: 54,6 Prozent aller weiblichen Befragten gaben dieses Problem als Grund für ihre Schlafstörungen an, demgegenüber waren es nur 33,7 Prozent der befragten Männer. Menschen in der Altersgruppe zwischen 35 und 55 Jahren haben besonders große Abschalt-Probleme: Ganze 64,9 Prozent dieser Altersklasse schaffen es nicht oder nur schwer, sich abends zu entspannen.
Frauen haben mehr Stress als Männer
Bei den befragten Frauen klagten 24,1 Prozent (also fast ein Viertel) über Einschlafprobleme, während es bei den männlichen Befragten nur 13 Prozent waren.
Eine mögliche Erklärung hierfür ist die unterschiedliche Rolle der Geschlechter in unserer Gesellschaft: Während die Frau auch heute noch 95 Prozent der Hausarbeit verrichtet und sich sehr stark für die Familie zuständig fühlt, konzentriert der Mann sich mehr oder weniger hundertprozentig auf seinen Beruf. »Das Befreitsein von vielen Aufgaben in Familie und Haushalt wirkt für den Mann scheinbar entspannend und lässt ihn die Nachtruhe genießen«, meint Professor Dr. Meier.
Wer nun aber denkt, dass Nur-Hausfrauen besser schlafen als berufstätige Frauen, die nebenher auch noch die Anforderungen von Haushalt und Kindern bewältigen müssen, der irrt: Hausfrauen leiden viel häufiger unter Einschlaf- und Durchschlafproblemen als berufstätige Mütter. Wahrscheinlich hängt dies mit dem geringen Prestige zusammen, das das Nur-Hausfrauendasein heutzutage in unserer Gesellschaft genießt; möglicherweise kommen aber auch noch andere Problemfaktoren (finanzielle Abhängigkeit vom Ehemann, mangelndes Selbstwertgefühl) hinzu.
Viele Hausfrauen leiden sehr unter ihrer mangelnden gesellschaftlichen Akzeptanz oder können sich mit der Rolle der Nur-Hausfrau nur schwer identifizieren, weiß Professor Dr. Uta Meier – möglicherweise ein Grund dafür, warum berufstätige Mütter besser schlafen, obwohl sie weitaus mehr unterschiedliche Anforderungen »unter einen Hut bringen müssen«: Sie sind finanziell unabhängiger und haben oft auch ein höheres Selbstwertgefühl als die Nur-Hausfrau.
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